So widersprüchlich es sein mag, es gibt viele Menschen, denen ihr Leiden bewusst ist (z.B. im Job oder in einer Beziehung), die aber trotzdem nichts daran verändern. Als würde ihnen das Leiden etwas bringen. Und tatsächlich tut es das auch.

Es gibt zwei Kräfte, die miteinander wirken und Leute in ihrem Leiden halten:

  • Das Leiden ist bekannt und vertraut
  • Die anderen Möglichkeiten sind neu, unbekannt und scheinbar unendlich

Indem wir in der uns bekannten Welt bleiben, empfinden wir Sicherheit und Gewissheit. Wir leiden zwar, aber wir wissen genau woran wir sind. Die Auswahl an Möglichkeiten ist in dem Fall relativ beschränkt, wir müssen uns nicht mit der Unendlichkeit an Optionen auseinandersetzen und schon gar nicht mit dem Abwägen mehrerer davon. Wir haben eine bestimmte Kontrolle der Situation. In einigen Fällen sehen sich auch tief liegende Glaubenssätze wie „ich muss leiden/kämpfen um etwas wert zu sein“ bestätigt. Beispielsweise hilft es uns beim Verharren im Leiden auch besser unsere Genussmomente mit Garantie zu planen, sofern wir noch welche haben. Wer garantiert mir denn, dass ich bei einer Veränderung noch diese einzelnen Genussmomente habe? Lieber die wenigen behalten, die einem jetzt bleiben, als in die weite Welt der Möglichkeiten gehen und allenfalls dann sogar den geringen Genuss, der mir heute noch bleibt, zu verlieren?

Meist bestehen auch diverse Strategien zur Abfederung der schlimmsten Momente und so entsteht ein kontrolliertes Konstrukt aus unnötigem Leiden und dazugehörigen Strategien.

Als lösungsorientierte Coach analysieren wir in den Sessions nicht lange woran es liegt, dass jemand sich entscheidet, im Leiden zu bleiben. Umgekehrt erkunden wir gemeinsam die weite Welt der Möglichkeiten und begegnen Ängsten und Unsicherheiten mit neuen Denkweisen, sodass das Sicherheitsgefühl für das Unbekannte wachsen kann.

Schicke diesen Post an Leute, die du magst und denen du von Herzen mehr Lebensqualität wünscht.

Translate »
Open chat